Korrosionsinhibitor bei der Veredlung von Garments zum Schutz von Applikationen aus Metall
Bei der Nassveredlung von Garments auf Trommelwaschmaschinen können metallene, vor allem blanke, unbeschichtete Applikationen und Zutaten aus Eisen-, Nickel-, Kupfer- oder Zinklegierungen angegriffen werden. Korrodierte und oxidierte Knöpfe, Nieten, Haken, Ösen und Reißverschlüsse an Hosen, Shirts, Jacken oder Jeans sind die Folge. Diese sehen nicht nur optisch wenig ansehnlich aus, sie können zudem die Funktionsfähigkeit von Druckknöpfen oder Reißverschlüssen einschränken sowie zusätzlich unschöne Abdrücke und Flecken auf der textilen Kleideroberfläche hinterlassen. Je nach Zusammensetzung der Metalllegierung können nicht nur Oxidationsmittel, die in der Bleiche eingesetzt werden (z. B. Kaliumpermanganat, Peroxide oder Hypochlorite) die Metallteile angreifen; es kann auch während des Färbens oder einer Enzymbehandlung zu chemischen Reaktionen an den Metallteilen und zu deren Korrosion kommen.
Rost (Fe2O3) auf eisenhaltigen Accessoires, Weißrost (diverse Zinkverbindungen) auf zinkhaltigen Zutaten oder „Grünspan“ (bzw. eine grünliche Patina aus Cu(OH)2 und CuCO3) auf kupferhaltigen Nieten oder Knöpfen können entstehen. Korrodierte Metalloberflächen, die am konfektionierten Textil angebracht wurden, können nicht mehr in den ursprünglichen Neuzustand zurückversetzt werden. Durch den Zusatz eines Korrosionsschutzmittels, wie PERISTAL COB, kann die Korrosion der Metallzutaten jedoch effektiv verhindert werden. Zudem können oxidierte, korrodierte oder verrostete Metallteile, die teilweise beim Garment-Finishing ohne Korrosionsschutz entstehen, Abdrücke und „Rostflecken“ auf der Ware hinterlassen. Diese müssen aufwendig vom Garment entfernt werden.
Irreversible Katalytschäden am Textil durch Metalle
Beim Bleichen können in Baumwoll-Garments Löcher entstehen. Bei diesen Löchern handelt es sich um Katalytschäden. Sie sind darauf zurückzuführen, dass die Baumwolle – katalysiert durch metallische Katalysatoren, beispielsweise durch Eisen an Nieten oder Knöpfen – während einer oxidativen Bleiche zu Oxycellulose oder Hydrocellulose abgebaut wird. Diese wasserlöslichen Abbauprodukte werden aus dem Baumwolltextil ausgewaschen und Löcher entstehen.
Während der Peroxidbleiche in der Garment-Waschmaschine von Teilen, die mit Schwefelschwarz gefärbt wurden, kommt es ohne Korrosionsschutz häufig zu irreparablen Katalytschäden. Vor allem entlang von Reißverschlüssen oder an Nieten wird der Farbstoff vollständig zerstört, irreversible weiße Flecken auf der Ware sind die Folge.
Beim Garment-Dyeing von Rottönen, insbesondere bei Scharlachrot gefärbt mit Reaktiv- oder Direktfarbstoffen, kann es zu unerwünschten hellen oder dunklen Flecken auf der Ware kommen, wenn man auf den Zusatz eines Korrosionsinhibitors verzichtet.
PERISTAL COB: Korrosionsschutz für Knöpfe, Nieten und Zutaten in der Garment-Veredlung
PERISTAL COB, ein Spezialprodukt für die Garment-Veredlung, ist ein hervorragendes Korrosionsschutzmittel für Metallapplikationen, Accessoires und Zutaten an Fertigteilen aus den verschiedensten Legierungen, die unterschiedliche Metalle wie Eisen, Nickel, Kupfer oder Zink enthalten. Das Produkt umhüllt Metallteile, die an den Kleidungsstücken appliziert wurden, mit einem „Schutzfilm“ und verhindert so deren Korrosion.
Für einen optimalen Fleckschutz und zur Sicherstellung der bestmöglichen Effektivität empfehlen wir, PERISTAL COB für eine kurze Zeit in der Trommelwaschmaschine vorlaufen zu lassen. Erst danach sollten die anderen Chemikalien und Hilfsmittel für die Bleiche, Färbung oder Enzymbehandlung zugesetzt werden.
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