Entfernen von hydrolysiertem Farbstoff nach dem Reaktivfärben
Reaktivfarbstoffe werden beim Färben von Cellulosefasern durch eine kovalente Bindung an die Fasern gebunden. Aufgrund der festen Bindung von Farbstoff und Faser weisen Reaktivfärbungen besonders gute Echtheiten auf. Während des Färbeprozesses kommt es jedoch zur unerwünschten Nebenreaktionen des Farbstoffs mit Wasser, zur sogenannten Hydrolyse. Die hydrolysierten Farbstoffe haften nur oberflächlich an den Fasern und müssen nach dem Färbevorgang von der Ware entfernt werden. Sonst beeinträchtig nicht entferntes Farbstoffhydrolysat die Echtheiten der gefärbten Ware und kann bei der Haushaltswäsche oder durch Reiben andere Textilien anfärben oder anschmutzen. Um die geforderten Nassechtheiten zu erzielen, müssen nicht fixierte Farbstoffe deshalb nach dem Färben im Auswaschprozess durch Spülen und Seifen gründlich entfernt werden.
Beim Färben mit Reaktivfarbstoffen werden hohe Mengen an Salz und Alkali eingesetzt. Salz hat jedoch einen negativen Einfluss auf die Auswaschbarkeit des Farbstoffhydrolysats. Gewöhnlicherweise verbessert sich die Auswaschbarkeit erst nach einer weitestgehenden Salzentfernung.
Einsatz von PERLAVIN SRS/N zum Seifen von Färbungen
PERLAVIN SRS/N kann in der Färberei sowohl auf kontinuierlichen als auch auf diskontinuierlichen Anlagen zum Nachseifen eingesetzt werden. PERLAVIN SRS/N zeichnet sich als flüssiges Seifmittel durch eine sehr gute Effizienz selbst bei hohen Salzmengen aus. So können nach dem Färben vor dem Seifen mehrere Spülbäder zur Salzentfernung eingespart werden. In der Regel genügt nach dem Färben ein warmes Spülbad oder ein kurzes Spülen im Überlauf.
Nach dem Vorspülen wird der pH-Wert der Flotte auf pH 7 bis 9 eingestellt. Üblicherweise wird der Seifprozess bei 98 °C durchgeführt. Mit PERLAVIN SRS/N ist hingegen ein Seifen bei niedrigeren Temperaturen möglich. Je nach Farbstoff und Farbtiefe kann die Ware bei variablen Seiftemperaturen zwischen 60 °C und 98 °C geseift werden. Dabei genügt selbst bei sehr farbintensiven Reaktivfärbungen in den meisten Fällen ein einmaliges Nachseifen. Auch auf Fasermischungen aus Baumwolle mit Elastan werden durch eine Nachwäsche mit PERLAVIN SRS/N exzellente Echtheiten erzielt.
Verkürzter Spül- und Seifprozess
Durch die Einsparung von Spülbädern vor dem Seifen und der niedrigeren Seiftemperatur wird beim Einsatz von PERLAVIN SRS/N, das zudem für bluesign® zugelassen ist, wird der gesamte Spül- und Seifprozess verkürzt. Dadurch können Wasser, Energie und Zeit gespart werden.
Vorteile von PERLAVIN SRS/N
Das Seifen mit PERLAVIN SRS/N birgt die folgenden Vorteile:
- hervorragende Entfernung von hydrolysiertem Farbstoff
- hohe Wirksamkeit auch bei hohem Salzgehalt
- gute Reinigungswirkung bei hoher Wasserhärte
- verkürzte Dauer des Spül- und Seifprozesses
- variable Seiftemperatur ab 60 °C möglich
- nennenswerte Einsparung von Wasser und Energie
Moderne, nachhaltige LEAN-Verfahren bieten Vorteile
Textilchemie Dr. Petry empfiehlt für viele Bereiche der Textilveredlung moderne, nachhaltige „schlanke“ LEAN-Prozesse, die verfahrenstechnischen Nutzen bringen. Unsere verschiedenen LEAN-Prozesse bieten im Vergleich zu herkömmlichen, klassischen Verfahren ökologische und ökonomische Vorteile.
Unsere „schlanken“ LEAN-Prozesse zeichnen sich aus durch:
- Less time – weniger Zeitbedarf
- Economical processes – ökonomische Prozesse
- Advanced chemistry – ausgefeilte Chemie
- New technologies – neue Technologien
Unsere LEAN-Prozesse für die Nassveredlung von Baumwolle
PERLAVIN SRS/N wird beim Seifen eingesetzt und ist Teil unserer LEAN-Textilveredlung. Zu den LEAN-Prozessen, die bei der Nassveredlung von Baumwolle angewandt werden, gehören unter anderem:
- Bioscouring mit Pektinasen wie PERIZYM DBS; für die einstufige Entschlichtung und das enzymatische Abkochen von stärkegeschlichteten Baumwollgeweben
- Rohfärben von Baumwolle mit PERLAVIN NDA
- Seifen mit PERLAVIN SRS/N bei niedrigeren Temperaturen
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